Schach gilt nicht nur als das Spiel der Könige, es ist auch ein sehr altes Spiel, um dessen Ursprünge sich Mythen und Erzählungen ranken. Bereits im Mittelalter gehörte es zu beliebten Freizeitbeschäftigungen und galt als wichtig zu beherrschende Tugend. Zwar hat die Popularität des Brettspiels heute ein wenig eingebüßt, doch es gibt auch andere Spiele, die es schwer haben, neben Angeboten von Casinos wie Merkur online bestehen zu können. Dennoch ist die Faszination vom Schach ungebrochen.
Wir vom Verein möchten die Freude am Schach natürlich aufleben lassen. Deshalb haben wir heute ein interessantes Thema herausgepickt, das sich mit den spannenden Ursprüngen der Schachfiguren und ihrem Aussehen im Laufe der Zeit beschäftigt.
Archäologische Funde zeigen frühe Modelle von Spielsteinen
In der Wissenschaft ist man sich einig, uneinig zu sein. Bereits sehr früh, schon um 3000 v. Chr. wurden in Mesopotamien erste Spielfiguren gefunden, die sich in einer Größe zwischen 1 cm und 3 cm bewegen und in zwei Farben gestaltet sind. Handelt es sich hier bereits um die ersten Schachfiguren und wurde mit ihnen gespielt? Man fand noch weitere Steine, die ca. 500 Jahre später entstanden sein müssen und mehr Details zeigten. Auch diese waren hell und dunkel gestaltet. Ob es sich tatsächlich um Schachfiguren handelt oder ob diese Steine anderen Zwecken dienten, kann leider nicht mehr zweifelsohne belegt werden. Als grundsätzlich gesichert gilt jedoch, dass die ersten offiziellen Schachsteine aus Zentralasien stammen.
Blockhafte Figuren stehen am Anfang
Die ersten Figuren, die man definitiv dem Spiel zuordnen konnte, wurden in den meisten Fällen aus Tierknochen hergestellt und in Form geschnitzt. Zu Beginn handelte es sich vielmehr um verzierte Blöcke, doch schnell sollten sich daraus vielseitige und aufwendige Figuren entwickeln. Vor allem aus dem Mittelalter sind faszinierende Beispiele von Figuren-Sets bekannt, die heute im Museum zu betrachten sind. Dazu gehören natürlich die Lewis-Schachfiguren aus Elfenbein, die vermutlich in Skandinavien hergestellt, allerdings in Schottland auf den Hebriden gefunden worden sind. Die Geschichte ihrer Entstehung und ist bis heute nicht völlig aufgeklärt. Auch die Frage, wie die detailliert geschnitzten Figuren nach Schottland kamen, muss noch offen bleiben. Es handelt sich um insgesamt 78 Figuren, die wohl aus dem 12. Jahrhundert stammen. Im Gegensatz zu den frühen Schachfiguren sind diese sehr aufwendig gearbeitet und allein durch das Material sehr wertvoll.
Ein anderes Material, aus dem auch im Mittelalter gern Figuren hergestellt wurden, ist Holz. Dieses konnte recht leicht, aber dennoch kunstvoll bearbeitet werden und wirkte dementsprechend hochwertig. Auch Figuren aus Ton aus dem 13. Jahrhundert sind bereits gefunden worden. Es sollte noch sehr lange dauern, bis es eine standardisierte Form geben sollte, die von Verbänden und Vereinen für ihre offiziellen Figuren übernommen wurde. Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte Nathaniel Cook neue Schachfiguren, die der Spieler Staunton – nach dem sie bis heute benannt sind – bei seinen Einsätzen verbreitete.
Schwieriger Ursprung, zahllose Einflüsse
Es ist tatsächlich sehr schwer, den exakten Ursprung der Schachfiguren auszumachen. Dass die ersten aus Asien stammen, darf gemeinhin angenommen werden, doch die Umstände liegen im Dunkeln. Allerdings wurden die Figuren über die Jahrhunderte hinweg filigraner und kunstvoller. Besonders interessant sind auch regionale Einflüsse, wenn man Figuren aus Japan oder dem orientalischen Raum betrachtet, die deutliche kulturelle Bezüge enthalten, seien es Samurai-, Buddha- oder Tierfiguren. Schachfiguren sind daher ein spannendes Thema, das noch immer Raum für Interpretationen liefert.